Helmut K von Keusgen

Pointe Du Hoc: Rätsel um einen deutschen Stützpunkt

Deutsch

Pointe Du Hoc: Rätsel um einen deutschen Stützpunkt

Stützpunkt Pointe du Hoc – kein Mythos mehr…

Am 6. Juni 1944, dem ersten Tag der großen Invasion in der Normandie, landeten vor dem mehr als dreißig Meter senkrecht aufragenden Kliff der Pointe du Hoc 225 amerikanische Ranger, um einen der stärksten deutschen Stützpunkte im über achtzig Kilometer breiten Invasionsraum mit seiner von den Alliierten so gefürchteten Heeres Küsten-Batterie und ihren sechs 15,5-cm-Langrohrkanonen zu eliminieren. Doch war ihre Landung verlustreich und durchaus keine problemlose Handstreichaktion… Erst am dritten Tag gelang es den Amerikanern, den inzwischen völlig verwüsteten Stützpunkt gänzlich einzunehmen.

Abweichungen vom Normalverlauf der Historie, besonders der Militärgeschichte, sind keine Seltenheit. Eine Vielzahl internationaler Publikationen größtenteils unzulänglicher, ambivalenter, sogar widersprüchlicher Darstellungen trugen dazu bei, daß die Geschichte eines der markantesten deutschen Stützpunkte im Verlauf von über fünfundsechzig Jahren von vielen Mythen umrankt wurde – hauptsächlich als Folge mangelnder deutscher Zeugenaussagen. Infolge jahrelanger Recherchen und durch die Mithilfe ehemaliger deutscher und amerikanischer Soldaten sowie französischer Zeitzeugen und ihrer ausführlichen Schilderungen gelang es Helmut Konrad Freiherr von Keusgen auch im Fall der Pointe du Hoc, bisher bestehende Fehldarstellungen zu korrigieren, somit immer wieder verklärt beschriebene Darstellungen zu entkräften und unvollkommene Berichte zu vervollständigen. Er ergänzt in dieser ersten deutschen Gesamt-Publikation betreffs jener Kampfhandlungen an der Pointe du Hoc den historischen Ablauf der spektakulären Ranger-Aktion mit bisher unbekanntem und unveröffentlichten deutschen und französischen Bildmaterial.

In gewohnt sorgfältiger Ausführung legt von Keusgen mit diesem äußerst komplexen und realistischen Werk eine weitere spannende und eindrucksvolle Biographie über einen deutschen Stützpunkt vor – mit vielen neuen Tatsachen. Dem Autor gelang es, die Gesamtheit der Fakten auf eine einzige letzte Formel zu bringen und somit endgültig Klarheit zu schaffen – auch über das, was auf deutscher Seite geschah. Nun gibt es um die Pointe du Hoc keine Rätsel mehr.

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